Tibber Erfahrungsbericht und was mit Node-Red und Homeassistant möglich ist
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Was wäre, wenn man den Stromverbrauch am Börsenpreis koppeln und dadurch in den richtigen Zeiten richtig sparen kann? Geht nicht? Geht doch!!!

Insbesondere wenn man ein E-Auto hat, macht nicht nur das Fahren, sondern ganz besonders das Sparen Spaß! So lade ich mein Auto im Regelfall nie über 20 Cent je KW, was umgerechnet einen Verbrauch von maximal 3,40 EUR auf 100km ergibt (mein Jahresdurchschnitt liegt bei unter 17 KW/100km – im Sommer komme ich auch mit gut 12 – 14KW je nach Fahrweise hin, im Winter sind es hingegen 20 – 25KW).

Auch bei Solarenergie kann man ordentlich sparen, indem man in den „teuren“ Zeiten den gespeicherten Solarstrom nutzt und in den günstigen Zeiten eben den Strom direkt von Tibber. Es gibt gar Anwendungsfälle, wo Batterien in den günstigen Zeiten geladen werden um die teuren Zeiten zu umgehen.

Was ist Tibber?

Tibber war mir vor meinem E-Auto unbekannt und mittlerweile bereue ich es, dass ich diesen Anbieter nicht eher kennengelernt habe. Denn Tibber reicht die Börsenpreise an den Endkunden durch! Es gibt keinerlei versteckte Kosten, man kann auf den Cent genau sehen, was man verbraucht. Mit dem richtigen Stromzähler sogar in Echtzeit.

Wo ist das Aber?

Das Aber kommt eigentlich nicht von Tibber selber, sondern von dem Netzbetreiber in der eigenen Stadt/Gemeinde. Diese verlangen mitunter je verbrauchten KW auch noch einen Obolus, weshalb die Kosten bei Tibber leider auch standortabhängig sind!

Das schöne ist, man kann es ja direkt im Preisverrechner sehen auf tibber.de. Ich habe das auch mal selber getestet, indem ich meine PLZ (46047) mit der PLZ von der Insel Plön (24306) verglichen habe und Plön ist fast doppelt so teuer!

Für wen lohnt es sich?

Wer ein E-Auto hat, oder auch eine Poolpumpe betreibt, kann hier ordentlich Geld sparen. Aber ehrlich gesagt wäre ich selbst von den höchsten Centpreisen im Winter (irgendwo im 30 bis 40 Cent Bereich) positiv angetan gewesen, da ich nach dem Beginn des Ukraine Krieges auf 50c/kwh erhöht wurde. Ein Glück haben sich mittlerweile die Preise beruhigt und man bekommt auch wieder bessere Angebote. Hier liegt dennoch der Vorteil bei tibber, wo die niedrigen Preise sofort durchgereicht werden, ist man bei den meisten Stromanbietern fest an den Preis gekoppelt und kann damit halt auch Pech haben (z.B. meine 50c/kwh). Nebenbei ist die Vertragslaufzeit immer einen Monat lang bei tibber, probieren kann man somit ohne Risiko… Wenn Du testen magst, steht weiter unten auch ein Einladungslink, wir würden dann beide 50 EUR Guthaben erhalten für den Tibber Store 😉

Hier mal ein paar Bilder meiner Statistiken:

Ich habe hierbei einfach beim Schreiben des Artikels Screenshots gemacht. Ich könnte tatsächlich die ganzen Statistiken von anderen Tagen nehmen und verschönern, aber so ist es einfach real. Wie man sieht, sind die Preise morgen ideal zum Laden und das Auto hängt schon an der Wallbox.

Bei den Durchschnittspreisen im Monat fehlen noch die Netzentgelte, es ist also ein wenig mehr (ca. 10 EUR) geworden. Als ich noch meinen Verbrenner hatte, sah so in etwa die monatl. Rechnung der Tankstelle aus, nun sind es häuslicher Stromverbrauch + E-Auto!

Automation mit Homeassistant und Node-Red

Mit Hilfe von Homeassistant und Node-Red konnte ich das Ganze dann einfach smart machen. Smart heißt, dass das System meine Wallbox erst dann aktiviert, wenn die Preise generell unter 20 Cent sind, allerdings schaut das System, dass die Wallbox auch nur zu den günstigsten fünf Stunden freigeschaltet ist. Fünf Stunden dauert es max. bis mein E-Auto bei 11KW voll geladen ist.

Generell hat Tibber auch den Vorteil, dass Du es einfach mal für einen Monat testen kannst. Es gibt keine Jahresverträge, probier es einfach mal einen Monat aus, wechseln kannst du immer noch 😉

Einladungslink

Hier ist dein individueller Einladungscode für Tibber, der Stromanbieter, der dir hilft, deinen Stromverbrauch zu verstehen und zu reduzieren: https://invite.tibber.com/qhg2a3m6. Du erhältst 100% Ökostrom und kannst jederzeit mit einer Frist von 2 Wochen kündigen. Probiere es aus und wir erhalten beide 50 € Bonus für den Tibber-Store.

Meine Hardware-Konfiguration

Damit du etwas mein Setup nachvollziehen kannst, hier ein paar Links:

  • meine Wallbox – diese lässt sich per Integration sehr einfach in Homeassistant einbinden
  • Homeassistant bzw. Node-Red betreibe ich auf einem HP Pro Desk 400 G3, den ich günstig bei Kleinanzeigen gekauft habe… Alternativ geht auch ein Raspberry Pi
  • um den tatsächlichen Verbrauch an Tibber zu melden, braucht es noch den Tibber Pulse

Konfiguration Homeassistant

Die Wallbox lässt sich sehr einfach über die Wallbox-Integration hinzufügen. Hier müssen einfach die Daten der Wallbox eingetragen werden und das war es schon auf Seiten von Homeassistant.

Konfiguration Node-Red

Vorab: Es war das erste mal, dass ich etwas in Node-Red umgesetzt habe und so riesig es auch ausschaut, teils sind es einfach Statistiken, weil ich gerne Bescheid weiß…

image tibber
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Dabei habe ich folgende Nodes installiert:

  • node-red-contrib-influxdb: hier schreibe ich die gesammelten Daten für meine Statistiken hin
  • node-red-contrib-tibber-api: ohne die Tibber-API gibt es keine Preise und Verbrauchsdaten
  • node-red-contrib-home-assistant-websocket: über diesen Connector schalte ich die Wallbox automatisch ein und aus
  • node-red-contrib-power-saver: diese Node ist die wahre Magie, denn damit kann man genau definieren, wann geladen wird

Optional kann man sich auch noch Nachrichten bei Telegram senden lassen. Ja, das hab ich auch hinterlegt, aber nur, weil ich es anfangs genau checken wollte, ob alles funktioniert. Die Magie steckt wie gesagt im Node Power Saver. Die Konfiguration ist denkbar einfach:

image 1 tibber
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Problematisch war eher der weg dahin, da man die empfangenen Daten erst aufbereiten musste. Daher stelle ich hier mal den Flow ein zum Download…

Mein Fazit

Mir macht es Spaß mit Tibber. Zumal man auf einmal sieht, wie Energieeffizient der neue Fernseher im Gegensatz zum 14 Jahre alten Plasma-TV ist. Man kann auch hier und da seinen Strombedarf optimieren, indem die Spülmaschine in den günstigen Zeiten läuft, oder auch Trockner und Waschmaschine. Natürlich liegt das große Potential darin, die günstigen Zeiten stark auszunutzen, wo sich einfach ein E-Auto oder Batterien lohnen. Auch der Wohnort spielt eine große Rolle. Daher würde ich jedem empfehlen den Wechsel für ein, zwei oder auch drei Monate mal auszutesten. Mehr Transparenz geht kaum!

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